Was muss man mit Lebensmittelallergien beim Kochen beachten?

In meinem vorherigen Beitrag über Allergene in Lebensmitteln finden Sie eine Zusammenstellung verschiedener Zutaten und Nahrungsmittel, welche für Allergiker schlimme Folgen haben können. Weil es trotz Überempfindlichkeit gegen verschiedene Inhaltsstoffe eine Menge leckerer Menüs zu zaubern gibt, erkläre ich Ihnen hier, worauf Sie in Verbindung mit Lebensmittelallergien beim Essen zubereiten und im Alltag achten sollten und wie Sie Rücksicht auf Lebensmittelallergien nehmen.

Lebensmittelallergien kann man in der Küche mit den richtigen Tricks aus dem Weg gehen. In Restaurants oder auf Reisen ist das nicht so einfach. Wo es möglich ist, kochen von Lebensmittelallergien Geplagte am besten selbst oder lassen sich von jemandem bekochen, der Rücksicht auf Lebensmittelallergien nimmt. Egal ob für Besuch oder sich selbst. Doch was muss man beachten, wenn man für jemanden mit Lebensmittelallergie kocht?

Allergene vom Speiseplan streichen

Der einfachste Weg Rücksicht auf Lebensmittelallergien zu nehmen, ist es, bestimmte Lebensmittel vom Einkaufszettel und aus der Zutatenliste beim Kochen zu streichen. Nämlich solche Nahrungsmittel, auf die jemand im Haushalt allergisch reagiert. Ja, am besten gänzlich aus dem Haushalt zu verbannen. Bei heftigen allergischen Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel geht es oft leider nicht anders.
Stromern Kinder mit Lebensmittelallergie durch das Haus, sollten auch andere Familienmitglieder oder Mitbewohner nichts mit nach Hause bringen, was der Nachwuchs aus Versehen naschen könnte. Erdnüsse oder Haselnüsse zum Beispiel. Egal ob als Knabberzeug, als Zutat zum Kochen oder verarbeitet in Nuss-Nougat-Brotaufstrich sowie Schokolade. Bei starker Lebensmittelallergie sollten die entsprechenden Allergene im gesamten Haushalt komplett tabu sein. Denn insbesondere Kinder können die Gefahr durch Allergien auf Essen nicht immer erkennen.
Will man trotz starker Lebensmittelallergie mit den allergenhaltigen Zutaten kochen, sollten Allergene vom Allergiker und seinem Essen strikt fern gehalten werden. Das klappt mit gründlicher Küchenhygiene und einem genau eingehaltenen Arbeitsbereich, über den die Allergene nicht unbeabsichtigt hinaus geraten.

Aber: Nicht alle müssen und dürfen verzichten.
Rücksicht auf Lebensmittelallergien zu nehmen, kann im Ernstfall überlebenswichtig sein. Da Allergene jedoch ausgerechnet ebenso in Grundnahrungsmitteln und vitaminreichen Lebensmitteln vorkommen, sollten diese allergiefreien Angehörigen Zuhause aufgetischt werden. Allerdings immer mit entsprechender Rücksicht und Abstand zum Allergiker. Zu einer vollwertigen und gesunden Ernährung gesellen sich leider eine Menge allergenhaltiger Nahrungsmittel. Und gerade für kleine Kinder ist nach der Muttermilch abwechslungsreiche Vollwertkost ein grundlegender Baustein zur Allergieprävention. Sofern nicht bereits eine Lebensmittelallergie feststeht.

Zutaten frisch und unbehandelt

Akribisch jede Zutat in Fertigprodukten zu studieren, muss nicht sein. Mahlzeiten frisch zubereiten bringt mehrere Pluspunkte. Zum einen kommt dann garantiert immer die richtige Zutat ins Essen, die keine Allergie hervorruft. Außerdem hält man mit unbehandelten und unverarbeiteten Lebensmitteln aus ökologischem Landbau Stoffe vom Körper fern, welche ebenfalls Allergien triggern können. Obendrein enthalten frisches Obst und Gemüse mehr Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, als verarbeitetes Essen. Da Allergiker oft auf wichtige Vitalstoffquellen verzichten müssen, eignen sich frische Lebensmittel besser, um zu verhindern, dass der Körper zu wenig von dem bekommt, was er braucht. Vitamine und weitere wichtige Inhaltsstoffe bleiben übrigens auch in naturbelassenem, tiefgekühlten Obst und Gemüse besser erhalten, als in zahlreichen verarbeiteten Produkten.
Wer nicht auf Fertigprodukte verzichten möchte, sollte bereits beim Einkauf haargenau prüfen, ob die Zutatenliste frei von Allergenen ist, welche Allergiker nicht vertragen.

Rücksicht auf Lebensmittelallergie im Alltag

Vom Einkauf bis zum Kochtopf kann eine Menge schiefgehen. Mit einigen Tipps ist es leichter, Rücksicht auf Lebensmittelallergien zu nehmen.
Spätestens mit dem Einkauf können Allergene auf den Plan treten. Allergenhaltige Nahrungsmittel transportiert man besser getrennt eingepackt vom restlichen Einkauf nach Hause. Daheim hilft ein System mit Beschriftung und separatem Platz für allergenhaltige Lebensmittel, womit genau ersichtlich ist, welches Essen, welche Getränke und Naschereien nicht für Allergiker bestimmt sind. Luftdichte Frischhaltedosen verhindern, dass sich Allergene verbreiten können. Lagern entsprechende Lebensmittel außerhalb der Reichweite von Kindern mit Lebensmittelallergie, schützen sie die Kleinsten ebenso.
Auch vor der Zubereitung heißt es nochmals Zutaten und Inhaltsstoffe genau prüfen, damit es nicht aus Versehen zu einem Allergieanfall kommen kann.
Lesen Sie nächste Woche konkrete Beispiele, wie man mit Lebensmittelallergien umgehen kann.
Und zum Kochen für Familien mit unterschiedlichen Allergien fragen Sie mich einfach als Ihre private Mietköchin in Dresden an!

Bildquelle: Gänseblümchen pixelio de