Welche Mehlersatzprodukte gibt es für die Low-Carb-Küche? – Mehl aus Ölsaaten!

Eine Weizenallergie oder Glutenunverträglichkeit können einem gründlich den Appetit vermiesen. Glücklicherweise lässt sich Weizen für Gebäck, Brot und andere Teigwaren gut durch glutenfreie und zuckerarme Mehlalternativen ersetzen. Mit einer Fülle an wertvollen Inhaltsstoffen eignen sich insbesondere Ölsaaten sehr gut zum Backen und Kochen mit Low Carb Spezialmehl als Weizenersatz. Lernen Sie hier in meinem Beitrag leckere, glutenfreie Low-Carb-Mehle aus Ölsaaten als gesunde Mehlersatzprodukte kennen.

Pflanzliche Eiweiß- und Omega-3-Quelle – Kürbiskernmehl

Aus Kürbiskernen lässt sich ein glutenfreies Mehl herstellen, welches reichlich pflanzliches Eiweiß enthält. Hilfreich gegen Verstopfung und für eine gesunde Verdauung ist der hohe Anteil an Ballaststoffen im Kürbiskernmehl. Ob für Kürbiskernbrötchen oder andere herzhafte Gebäckspezialitäten und deftige Speisen, das Low-Carb-Mehl aus Kürbiskernen steckt voller Vitamine, Mineralstoffe, Antioxidantien und gesunder Pflanzenöle. Mit dabei sind die Vitamine A, B1, B2 und B5 sowie Niacin, Folsäure, Vitamin D, E und Carotinoide. Ebenso stecken Magnesium, Selen, Zink wie auch Eisen, die Aminosäure Citrullin, Kalium und Kupfer im Kürbiskernmehl. Neben einfach ungesättigten Fettsäuren kommen auch mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren im Low Carb Kürbiskernmehl vor. Es liefert zwar nur einen kleinen Teil wertvoller, pflanzlicher Omega-3-Fettsäuren. Doch auch die geben dem Gehirn essenzielle Bausteine für eine gesunde Hirnfunktion, sorgen für starke Nerven und unterstützen das Herz-Kreislauf-System.

Backwaren, Soßen und weitere Gerichte bekommen durch Kürbiskernmehl einen warmen, erdigen Farbton. Von 100 Gramm Mehl aus Weizen lassen sich 25 Prozent mit dem intensiv aromatischen Kürbiskernmehl ersetzen. Das Volumen von 100 Gramm Kürbiskernmehl bleibt dabei gleich dem von 100 Gramm Weizenmehl.

Hanfmehl für gesunde Low-Carb-Rezepte

Mit seiner Fülle an Nährstoffen ist Hanfmehl eine gesunde Alternative für Weizenmehl. Das ballaststoffreiche Mehl aus Hanfsamen ist eine reichhaltige, pflanzliche Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Hanfsamen ergeben ein proteinreiches Mehl mit lebenswichtigem Eisen, Zink, Magnesium und Vitamin B1. Perfekt für die Low-Carb-Küche geeignet, kommt Hanfmehl ganz ohne Gluten und mit einem minimalen Anteil an Kohlenhydraten daher. Aus den Samen der Hanfpflanze kommt mit dem Hanfmehl eine dominante, nussige Note in jedes Rezept.

Das herbe Hanfmehl sollte nicht mehr als 10 – 30 Gramm je 100 Gramm Weizenmehl ersetzen. Um das Volumen von 100 Gramm Weizenmehl zu erhalten, genügen 80 Gramm Hanfmehl. Ein wenig Honig kann den leicht bitteren Geschmack von Hanfmehl etwas mildern. Geschälte Hanfsamen zaubern noch eine Extraportion pflanzlicher Proteine in Backrezepte mit einem Teil Hanfmehl als Mehlersatzprodukt ohne Weizen.

Ölsaat mit Sonne im Herzen für die Low-Carb-Ernährung – Sonnenblumenkernmehl

Als Mehlersatzprodukt passt das glutenfreie Sonnenblumenkernmehl, welches auch noch Low Carb ist. Ähnlich wie Kürbiskernmehl liefert die pflanzliche Proteinquelle aus Sonnenblumenkernen verdauungsfördernde Ballaststoffe sowie zahlreiche Mikronährstoffe. Darunter die essenziellen Aminosäuren Lysin, Tryptophan und die Aminosäuren Cystein und Tyrosin. Weiterhin stecken die Spurenelemente und Mineralien Eisen, Zink, Mangan, Jod, Kalium, Magnesium und Schwefel im Mehl aus Sonnenblumenkernen. Zusammen mit einfach ungesättigten Fettsäuren befinden sich die mehrfach ungesättigten Omega-6 und Omega-3-Fettsäuren im Sonnenblumenkernmehl. Zu den Vitaminen im Sonnenblumenkernmehl zählen die B-Vitamine Thiamin, Riboflavin, Niacin, Pantothensäure, Folsäure und Biotin.

Mit seinem milden Nussaroma eignet sich Sonnenblumenkernmehl für herzhaftes Gebäck ebenso wie für süße Backwaren. Auch in Pesto und für diverse Low-Carb-Rezepte ist Mehl aus Sonnenblumenkernen zusätzlich ein pflanzlicher Energielieferant. Ähnlich wie mit herkömmlichem Mehl, nur Low Carb, erhalten Brot, Kekse und Kuchen mit Sonnenblumenmehl eine saftig, zarte Konsistenz. Dafür lassen sich von 100 Gramm Weizenmehl etwa 20 Gramm mit Sonnenblumenmehl ersetzen.

Tipp zum Mehl für Allergiker:

Jemand mit Lebensmittelallergie muss sich oft fragen; „Was kann ich mit Mandelallergie essen?“ Oder „Welches Mehl kann ich bei Mandelallergie verwenden?“ Als Ersatz für Mandelmehl hilft beispielsweise Sonnenblumenkernmehl auch Menschen mit einer Mandelallergie verschiedene Low-Carb-Rezepte zu genießen.

Zur Erinnerung für Rezepte mit Low-Carb-Mehl:

Denken Sie beim Essen kochen und Backen mit Low-Carb-Mehl immer daran, je nach Rezept, die fehlenden Klebe-Eiweiße mit zusätzlichem Bindemittel zu ersetzen und den höheren Bedarf an Flüssigkeit aufzufüllen. Ebenso an das teils höhere Volumen der Low Carb Mehlersatzprodukte.

Mit dem Mehl aus Sonnenblumenkernen, Hanfsamen und Kürbiskernen lässt sich ein Teil Weizenmehl optimal ersetzen. Allergiefreundlich backen und kochen klappt mit Low-Carb-Mehl aus nahrhaften und proteinreichen Ölsaaten außerdem. Wenn Sie also nicht möchten, dass Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), Weizenallergie oder leere Kalorien Sie noch länger stressen und Ihrer Gesundheit schaden, probieren Sie die Mehlersatzprodukte aus den Ölsaaten von Sonnenblumen, Hanf und Kürbis selbst aus. Weil Kürbiskernmehl, Sonnenblumenkernmehl und Hanfsamenmehl mit seinem würzig nussigen Geschmack auch jede Menge Vitalstoffe und Proteine mitbringt, bieten diese auch eine reichhaltige, pflanzliche Eiweißquelle für die Low Carb Ernährung, für Sportler, Veganer und Vegetarier.

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Bilderquelle: Albrecht E. Arnold pixelio.de